Kaffee - Getränk Nr. 1

Medium von Suchtverlagerung

 

Nicht Bier, sondern Kaffee ist auch hierzulande schon seit Jahren das beliebteste und am meisten genossene Getränk. Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Kaffee sind mittlerweile erforscht, so dass treffsichere Aussagen zu gesundheitsschädlichen bzw. –förderlichen Eigenschaften gemacht werden können.

 

Kaffee schadet wie vielfach angenommen der Gesundheit nicht, selbst dann nicht, wenn er in größeren Mengen konsumiert wird. Damit ist auch dem Mythos, Kaffee mache süchtig bzw. abhängig, der Garaus gemacht.  Sein wohl bedeutendster Inhaltsstoff, das Koffein, wirkt auf das Belohnungszentrum im menschlichen Gehirn, den Nucleus accumbens, in keiner Weise so ein, dass dort nachweisbare Spuren entstünden. 

 

Verbreitet wird allerdings weiter die Tatsache, dass bei gewohnheitsmäßigem Konsum offensichtlich Entzugserscheinungen auftreten können. Erwähnt werden hier Kopfschmerzen oder auch Unruhe. Vielleicht erklärt sich dies dadurch, dass bei Wegfall des Konsums gewohnheitsmäßige Abläufe im Organismus unterbunden werden.

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Kaffee hat gesundheitsfördernde Eigenschaften, die Konzentrationsfähigkeit wie auch die Befindlichkeit allgemein werden verbessert und Müdigkeit kann hinausgezögert werden. Bei Sportlern verbessert Koffein die Muskelarbeit. Im Kaffeepulver erhalten sind außerdem Antioxidantien, die immunisierend wirken. Kaffee schadet auch nicht dem Herz-Kreislauf-System.

 

Förmlich zelebriert werden sollte der Kaffeegenuss, wenn er nach türkischer Art aufgebrüht wird. So ist seit geraumer Zeit auch wieder „Omas Kaffee“ beliebt geworden.  Im Suchtbereich war Kaffeegenuss lange Zeit aufgrund der Tatsache, sowohl von Betroffenen als auch von Therapeuten als Suchtverlagerung akzeptiert zu sein, interessant; dies schon in Zeiten, als Koffein körperliche Abhängigkeitseigenschaften zugeschrieben wurden.

 

Weil das so war, kann es auch so bleiben.

 

Die Kraft des Glaubens ist ein nützliches Hilfsmittel, soll denn der Weg des Abhängigen in die dauerhafte Abstinenz führen. Generell kann Suchtverlagerung im Genesungsprozess ein hilfreiches Instrument sein, entwickelt der Süchtige doch eingesetzte Mittel aus sich selbst heraus. Kaffee ist in dieser Sicht sowohl Objekt der Begierde als auch eine erste Chance des Trinkers, wieder Kontrolle zu lernen und zu erlangen, geblieben.