Hierbei kommt es darauf an, den Umgang mit den verschiedenen Ich-Zuständen zu trainieren. Die Grundhaltung, die Sie sinnvollerweise dabei einnehmen, ist das sogenannte "Hier und Jetzt", also die Gegenwart.
Beispiel 1:
Bilden Sie eine Aussage zu dem Thema "pünktlich sein".
Aussage: "Pünktlichkeit ist eine Sache des Charakters!"
Jetzt die Zuordnung dieser Aussage: Eltern-Ich
Wie könnten jetzt Aussagen zum Thema aus Erwachsenen-Ich und Kindheits-Ich aussehen?
Erwachsenen-Ich: "Dafür gibt es die Uhr."
Kindheits-Ich: "Ist doch nicht so wichtig."
Beispiel 2:
Thema: "Benehmen"
Aussage: "Mit Schuhen liegt man nicht auf dem Sofa!"
Zuordnung: Eltern-Ich
Erwachsenen-Ich: "Möbel sind dafür zu teuer."
Kindheits-Ich: "Ich mache doch nichts kaputt."
Beispiel 3:
Thema: "Geld"
Aussage: "Die Zinsen sind gestiegen."
Zuordnung: Erwachsenen-Ich
Eltern-Ich: "Sparen bedeutet Sicherheit und Altersvorsorge."
Kindheits-Ich: "Schicke Klamotten kaufe ich mir trotzdem."
Beispiel 4:
Thema: "Essen"
Aussage: "Ich schlage mir den Bauch voll Kuchen."
Zuordnung: Kindheits-Ich
Eltern-Ich: "Der Teller muss aufgegessen werden."
Erwachsenen-Ich: "Zuviele Kalorien machen nur dick."
Ich hoffe, die Beispiele haben Ihnen gezeigt, wie es geht. Sie sollten nun selbst einige Übungen entwickeln, vielleicht beziehen sie Ihren Partner mit ein. Hilfreich ist natürlich auch eine gute Lektüre, z. B. das Buch von M. und R. Goulding mit dem Titel "Neuentscheidung".
Für die Übungen nehmen Sie sich bitte etwas Zeit. Es geht hier nicht um tiefenpsychologische Aussagen oder Erkenntnisgewinn. Es geht aber wohl um das Aufzeigen von Einflüssen in unserem täglichen Miteinander über das Medium der Sprache. Wenn Sie etwas eingeübt sind, betreiben Sie Selbstbeobachtung (Introspektion). Betrachten Sie sich selbst bei Verhaltenseinheiten z. B. bei Gesprächen am Arbeitsplatz, im Bekanntenkreis, mit Vorgesetzten usw. Fragen Sie sich dann: