Wie allgemein auch bieten sich hier die bekannten Methoden des Autogenen Trainings, der Entspannung nach Jacobsen oder auch Formen der Meditation an. Ein intensives Gebet erfüllt ebenfalls alle Effekte, die ein bewusstes Entspannungstraining bieten kann.
Die beliebteste Methode hier ist wohl das von dem Berliner Psychiater H. J. Schultz entwickelte Autogene Training. Auf dem Fundament eines völlig entspannten Zustandes ermöglicht es zusätzlich durch Aufnahme geeigneter Suggestionen die Psyche und auch Körperfunktionen sinnvoll zu beeinflussen.
Autogen trainieren kann eigentlich jeder, der gewillt und bereit ist, die nötige Zeit für die Übungen zu investieren. 10 bis 30 Minuten sollte der Übende bereit haben. Man kann es sich selbst aneignen oder durch einen erfahrenen AT-Trainer vermitteln lassen. Oberste Priorität hat das regelmäßige Üben. Hierdurch lernt der Übende auf besondere Weise sich zu konzentrieren. Er lernt auch, sich sensibler wahrzunehmen. Deshalb Vorsicht: wer hypochondrische Züge aufweist, sollte sich gezielt beraten lassen. AT kann überall trainiert werden, wo eine gute Gelegenheit zum Sitzen oder Liegen ist.
Üben Sie am Anfang am besten dann, wenn Sie ohnehin schon etwas müde sind oder werden. Sie dürfen auch während der Übungseinheit einschlafen. Es ist verblüffend, wie schlafentspannt Sie hiernach aufwachen. Ihre individuell benötigte Schlafmenge wird durch AT nicht beeinflusst. Das Training stört auch nicht Ihren persönlichen Biorhythmus.
Wenn Sie sich über das AT informieren, erfahren Sie die verschiedenen Körperzonen, die Sie mit bestimmten Formeln ansprechen sollen. Sie kommen aber schon sehr gut zurecht, wenn Sie sich völlig entspannt hinlegen oder sich entsprechend hinsetzen. Erspüren Sie sich dabei, indem Sie diverse Muskelgruppen an- und wieder entspannen. Stellen Sie sich z .B. über die Sonnenwirkung die Körperwärme vor, die Sie durchdringt und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den Bauchbereich. Die Körpermitte ist besonders sensibel. Von ihr geht eine große Strahlkraft auf unser Nervensystem aus.
AT kann Ihnen Ihr Lampenfieber nehmen, Sie herunterfahren, wenn Sie aufgewühlt sind oder auch dabei helfen, Aufgaben zu erledigen, die besondere Anforderungen an Ihre Konzentration stellen. Gut gelernt, hilft AT Ihnen auch beim Sport, indem es den Einsatz Ihrer Kräfte optimiert.
Für den Suchtbereich ist AT besonders interessant, weil Sie aus sich selbst heraus und ohne Fremdhilfe
Kräfte entwickeln können, die Sie selbstsicherer machen und die Ihre Selbstwirksamkeit deutlich erhöhen.