Nachfolgendes Beispiel – theoretisch erörtert – führt zu einem für Sie nachvollziehbaren Ergebnis. Also dann:
„Wie lehne ich das Angebot alkoholischer Getränke erfolgreich ab?“
Medium dieser oder vergleichbarer anderer Maßnahmen ist der automatisch ablaufende Interaktionsprozess zwischen Kognition und Verhalten. Eng damit verbunden ist der kritische Moment, nämlich die subjektive Bewertung durch Sie als Trainierenden. Diese persönliche Bewertung der Situation wird über den „inneren Dialog“, also das Sprechen mit sich selbst, instrumentalisiert.
Reagieren Sie reflexhaft, dann laufen Sie Gefahr, dass unangenehme Gefühle Sie überrennen. So werden Sie vielleicht rot vor Verlegenheit, Schamgefühle treten auf, Sie werden unsicher und laufen vor allem Gefahr, sich hineinzusteigern.
Haben Sie eine derartige Situation geübt, z. B. auch in Ihrer Vorstellung, wird das Ereignis viel bewusster anzugehen sein (Impfungstraining).
Kommt das o. g. Beispiel für Sie überraschend, müssen Sie in der Praxis fast reflexhaft reagieren, d. h. Sie haben ein hohes Risiko. Durch Bewusstwerden derartiger Ereignisse lernen Sie rechtzeitig innezuhalten und die Situation zu überblicken. Folgendes sollten Sie trainieren:
Phase I:
Phase II:
Nachdem Sie Phase I ausreichend genug geübt haben, können Sie mit der Selbstreflexion dieses Abschnittes beginnen.
Zum Abschluss noch die Beschreibung einer paradoxen Situation:
In der Praxis zeigt sich, dass Therapieerfahrung auch therapieresistent machen kann. Misserfolge besonders im Sucht- und Abhängigkeitsbereich nach Therapien kommen oft deswegen zustande, weil eine notwendige Compliance nicht erreicht wurde. In der Regel liegt dies natürlich am Patienten selbst. Hier kann man auch spezifisch auf den Einzelfall abgestimmt helfen, konzeptionell vergangene Fehlversuche thematisieren und gleichzeitig auch für einen Neustart aufbereiten.