... ist ein einfacher Syllogismus, der uns alle begleitet:
„Menschliche Entwicklung und Entfaltung sind determiniert.“
Ein Konzept der Synergetik ermöglicht auf der Mikroebene wichtige Teile in den Vordergrund zu stellen und so zu verallgemeinern. Gleichzeitig kann aber auf Ihren Wunsch hin auch das generalisierte Produkt auf den Einzelfall ausgeweitet werden. Zusätzlich können individuelle Unterlagen erstellt werden, die eine entsprechende Maßnahme begleiten.
Ein synergetisches Konzept befasst sich mit der Selbstorganisation komplexer Elemente oder Teile, betrachtet in einem theoretischen Konstrukt des Ganzen. Als Handlungsanweisung für eine Durchführung ist ein solches Konzept eingeordnet in die Systemtheorie und gilt deshalb auch als ein offenes System, d. h. systemische Inhalte werden auch von der Umwelt beeinflusst, also gestaltet, begrenzt oder auch bewertet.
Systemische Therapien sind darauf bedacht, ein Fließgleichgewicht (Homöostase) herzustellen. Unabdingbar gehört zur Durchführung also mit dazu, ständig bereit für Aktivitäten zu sein und diese auch zu zeigen. Unterstellt man Abstinenz als erreichbares und notwendiges Ziel und geht man davon aus, dass die Substanz Teil des vergangenen Gleichgewichtssystems war, kann Abhängigkeit nur bekämpft werden, wenn das alte Element durch neue und geeignetere Konstrukte ersetzt wird.
Beratung und Therapie helfen, die Person neu zu organisieren. Autonome, d. h. selbstbestimmte, Aktivitäten gehören dazu wie auch die Entwicklung autogener Motivationen, d. h. Elemente, die aus eigenen Kräften entstehen. Beratungsarbeit hat dadurch immer auch ein heilsames Klima als Hilfsmittel im Auge. Therapie stellt zunächst die Rahmenbedingungen für eine Klientel zur Verfügung. Damit ist Therapie automatisch auch Aufforderung an jeden selbst, die Dinge vollständig zu machen.
beim Betreten der Klink
während der Therapie
beim Verlassen der Klinik
Die Vorbereitung über ein Synergetik-Konzept umfasst:
Eine systemische Herangehensweise an ein Veränderungsziel, das auf bestmögliche Selbstorganisation abzielt, fordert die Beteiligten als Betroffene heraus und legt den Schwerpunkt auf das Kriterium der Selbstregulation. Inhalte, die Selbstregulierung näher thematisieren, beschäftigen sich mit den Möglichkeiten der Veränderung von Gedanken, der Aneignung neuer positiver Gefühle, der Schaffung neuer Motivationen und einer besonderen Aufmunterung zum aktiven Handeln.
Fragen des Umgangs mit gewonnener Selbsterkenntnis sind zu besprechen, wie auch Ergebnisse aus Reflexionen auf ihre Verwendung hin überprüft werden. Die Bereitschaft stetig zu lernen und damit auch entsprechendes Feedback aufzunehmen, ist unerlässlicher Inhalt einer guten Beratung.
Die drei Säulen des Synergetik-Konzeptes produzieren jeweils für sich wichtige Beratungsinhalte.
Zu Punkt 1:
Die Dynamik des Zusammenwirkens schafft bei Patienten regelmäßig Unsicherheit und Sorgen und fördert eine ohnehin im Abhängigen bestehende Tendenz zur Einsamkeit. Beratung fängt diese fast unumgänglichen Übel auf.
Zu Punkt 2:
Denkbare Auswirkungen können in der Klientel Erwartungshaltungen aufbauen, zum Teil an sich selbst, zum Teil auf ihre Umwelt bezogen. Oft entsteht ein diffuser Drang, der zur Fantasiearbeit auffordert, und damit Kerninhalte therapeutischer Arbeit untergräbt. Der Patient baut sich eine neue Eigenwelt innerhalb des klinischen Geschehens auf. Es besteht die Gefahr, dass er Lösungen zum Überstehen der Therapiezeit entwickelt und so Zeit bei der Entwicklung von Lösungen für sich selbst verliert.
Zu Punkt 3:
Wechselwirkungen sorgen dafür, dass innerhalb des klinischen Geschehens eigenständig Prioritäten gesetzt werden. Anderes wird leider dadurch abgewertet. Jeder Patient erarbeitet sich damit die Gefahr, „eine psychologische Flucht vorzubereiten“.
Den Abschluss eines einfachen Beratungskonzeptes bilden Merkmale der Organisation der Wirkkräfte
Im besonderen Maße spielt hier das Problem der öffentlichen Meinung zur Sucht- und Abhängigkeitserkrankung eine wichtige Rolle. Bezieht man sich auf die Darstellung der Kommunikationswissenschaftlerin Prof. E. Nölle-Neumann, erfordert das Krankheitsbild intensive Integrationsarbeit.